Sanfte Körpertherapie für Schädel (Cranium), Wirbelsäule und Kreuzbein (Sacrum)
Die CranioSacrale Therapie ist eine sanfte Form der Körperarbeit mit tiefgehender Wirkung auf die Seele. Während dieser Behandlung wird der ganze Körper durch sanften Druck berührt.
Das CranioSacrale System umfasst äußerlich die knöchernen Strukturen des Körpers und innerlich die Hirn- und Rückenmarkhäute mit ihrer Flüssigkeit (Liquor). Diese Flüssigkeit schützt das Gehirn und Rückenmark vor Aufprall und Verletzungen. Sie nährt das Gehirn, das Rückenmark und die entlang der Wirbelsäule austretenden Nerven. Durch die Produktion des Liquors und die Resorption (Wiederaufnahme) entsteht eine „Welle“. Sie bewirkt, dass sich die Knochen in einem physiologischen Rhythmus mitbewegen. Dieser Rhythmus ist unabhängig von unserer Atmung und dem Puls. Er ist eigenständig.
Gibt es nun eine Unterbrechung in diesem System, z.B. durch Schiefstand eines Wirbels kann dieser Rhythmus nicht mehr richtig fließen. Operationsnarben sind Störfelder und beeinträchtigen das System ebenso. Auch Unfälle erzeugen z.B. einen Schock, der im Gewebe gespeichert wird. Dies führt ebenfalls zu Blockaden und sogenannten „Energiekapsel“. Dies kann zu dauerhaften Schmerzen oder Fehlstellungen z .B. von Gelenken führen.
Wir Therapeuten erspüren diese Blockaden und helfen dem Körper durch sanften und spezifischen Druck oder Zug an Knochen, Membranen und Gewebe die Blockierung aufzugeben.
Auch eine Operation kann so ein Trauma für den Körper bedeuten. Allein schon durch das Intubieren, um während der Narkose den Patienten beatmen zu können, kann es durch die starke Überstreckung des Nackens und die Kräfte, die auf den Kiefer einwirken, zu späteren Problemen kommen. Ebenfalls die Lagerung des Patienten während der Operation kann zu Nerveneinklemmungen und Überstreckung von Gelenken führen. Des Weiteren führt das Narkose-Medikament, das gespritzt wird, zu einer Veränderung des Liquors. Danach können Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche und Orientierungsschwierigkeiten auftreten. Durch die CranioSacrale Körperarbeit wird das Trauma aufgearbeitet und aufgelöst.
Durch das Einleiten von Ruhepausen (Stillpoints) geben wir dem Körper die Möglichkeit zu entspannen. Dadurch werden Schlackenstoffe aus dem System ausgeschleust und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.
Grundlagen der CranioSacrale Therapie
Die Grundlage der CranioSacralen Therapiemethode wurde in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt und Osteopathen Dr. Sutherland geschaffen. Er entdeckte, dass sich die Knochen des Kopfes und des Körpers in einem harmonischen Rhythmus miteinander bewegen. In den siebziger Jahren wurde dieser Rhythmus durch den Arzt Dr. Upledger sozusagen zum zweiten Mal entdeckt. Er bewies auch, dass unsere Schädelknochen nicht fest miteinander verwachsen sind, sondern verzahnt und sich durchaus noch bewegen können.
CranioSacrale Therapie findet Anwendung:
- bei Beckenschiefstand
- bei Sportverletzungen
- bei Rückenschmerzen und bei Migräne
- bei Anspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich
- bei Kiefergelenkbeschwerden und Gelenkbeschwerden allgemein
- nach Unfällen
- nach Operationen
- bei Lernschwierigkeiten
- bei Tinnitus
- bei Trigeminusneuralgie
- bei Depressionen
- bei Fibromyalgie
- nach Schlaganfall
- bei Multiple Sklerose
- bei M. Parkinson
- bei Geburtstraumata
Buchtipps
Auf den inneren Arzt hören von John E. Upledger ISBN 3-453-17353-8
Rhythmus und Berührung von Anthony Arnold ISBN 3-442-13828-0